(Bildquelle:Privat)



#Mirker-Garten



Der Mirker-Garten: ein authentisches, naturbelassenes Saumbiotop auf dem Areal des ehemaligen Bahnbetriebswerk Elberfeld-Mirke

(#Bahnhof-Mirke, #Mirker-Bahnhof, #Utopiastadt gGmbH)


Mit dem Bau der ersten Schienenstrecken, begann vor gut 150 Jahren die Geschichte der Eisenbahner-Gärten. Viele Flächen blieben rechts und links der Gleise brach liegen und man entschloss sich von Seiten der verschiedenen Bahnverwaltungen, diese Flächen den Arbeitern und Angestellten der Bahn als Kleingärten zur Verfügung zu stellen. Die Arbeit bei den Bahnen war körperliche Schwerstarbeit und gering entlohnt. Den nicht selten notleidenden Familien bot sich durch Nutzung eines Kleingartens die Möglichkeit zur Verbesserung ihrer LebenssituationSo wie überall im Land entstanden auch auf dem Gelände des ehemaligen Bahnbetriebswerk-Mirke (Bahnhof-Mirke, Mirker-Bahnhof) Kleingärten-Anlagen. Während der Kriegs und Nachkriegszeiten (1. und 2. Weltkrieg), sowie in den Nachkriegsjahren, hatten Kleingärten-Anlagen einen nicht geringen Anteil an der Verbesserung der Ernährungssituation der Bevölkerung. Nach Kriegsende 1945 dienten Gartenhäuschen und Holzbaracken in den Kleingärten-Anlagen als Notunterkunft für Kriegsflüchtlinge.

Anfang der 1950ger Jahre schlossen die Deutsche Bundesbahn und die Bahn-Landwirtschaft e.V. einen bundesweit geltenden General-Pachtvertrag.


Das Gelände des Mirker-Garten (Rot umrandet) an der Nordbahntrasse (Dr. Werner-Jackstädt Weg)

(Bildquelle:Tim-Online)


Vor dem Bau der Bundesautobahn A 46, war das gesamte Areal des Bahnhof-Mirke von Kleingärten umgeben. Erhalten blieben mehrere Kleingärten entlang der Mirker-Straße, sowie die Gärten am Viadukt Uellendahler-Straße, genannt die „Insel“ und der „Mirker-Garten“.


Die Insel

(Bildquelle:Tim-Online)

Luftbildaufnahme um 1929

(Luftbildaufnahme. Bildquelle:Katasteramt der Stadt Wuppertal)


(Bildquelle:Tim-Online)


(Bildquelle:Tim-Online)


Der „Mirker-Garten“ ist gepachtet von der Bahn-Landwirtschaft Köln e.V., Unterbezirk Wuppertal-Mirke. Ende 2019 übernahm ich die Pacht für den Mirker-Garten. Gemeinsam mit einigen Aktivisten/Innen begannen wir das Grundstück vor unbefugtem Zutritt zu sichern, von Müll und Schrott der sich über die Jahre angesammelt hatte zu bereinigen. Dieser Prozess dauert bis heute an.


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


(Bildquelle:Privat)


Bewusst haben wir von kleingärtnerischen Tätigkeiten abgesehen. Rasenmäher, Kantenschneider und … sucht man im Mirker-Garten vergeblich. So hat sich im Laufe der Jahre der Mirker-Garten zu einem Saumbiotop gewandelt, welches verschiedenen Kleintieren Ruhe-, Brut- und Lebensraum bietet. Dies wird insbesondere dadurch begünstigt, dass der Garten an dem bewaldeten Grünstreifen der Mirker Straße liegt. Das Ergebnis freut uns, mittlerweile zählt der Mirker-Garten neben den typischen Gartenvögeln, verschiedenste Wald- und Greifvögel, Mäuse arten und Eichhörnchen zu seinen Gästen. Altbestände von Fruchttragenden Büschen und Bäumen bieten ihnen ein vielseitiges Nahrungsangebot. Über die zeitweilige Anwesenheit von Greifvögeln wie z.B. dem „Roten Milan“, dem „Wespenbussard“ oder auch „Fledermäusen“ freuen wir uns besonders. Die authentische, durch Wildwuchs bedingte Fauna und Flora, bietet unzähligen Insekten wie verschiedenen Schmetterlingsarten, Bienen, Wespen, Libellen und Hummeln Lebensraum. Neben einer reichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren, finden sich auf dem Gelände des Mirker-Garten div hist. Artefakte aus der Zeit des Bahnbetriebs, sowie die Ruine des Drasinen-Schuppens (um 1930) des Bahnhof-Mirke.


Wir sehen den Mirker-Garten als einen Ort der Ruhe, des Friedens. Einen Ort in dem man nicht zwangsläufig tätig oder kreativ werden muss. Der Mirker-Garten ist kein Stein-, Kreativ- oder Sperrmüll-Garten. Für den Mirker-Garten gilt: was man mit hinein nimmt, nimmt man auch wieder mit hinaus. Bewusst haben wir auf typische Garten-Accessoires wie Camping-Stühle, Hollywood-Schaukeln oder Gas-Grills verzichtet. Im Mirker-Garten besteht die Möglichkeit auf ursprüngliche Weise Feuer zu machen und zu grillen.


(Bildquelle:Privat)


Aufgrund seiner Größe von ca 1000 m² bietet der Mirker-Garten ausreichend Raum für die verschiedensten Aktivitäten. Der Mirker-Garten ist sowohl über die Nordbahntrasse, als auch über den Vorplatz des Mirker-Bahnhof zugängig und steht nach Absprache für private Feiern, Freizeit-Interessen oder für Veranstaltungen im Interesse des Gemeinwohls allen Menschen offen.

Bei Interesse den Mirker-Garten kennenzulernen freuen wir uns auf Ihre/Eure Kontaktaufnahme über die im Impressum hinterlegte Email-Adresse.

Unabhängig davon bietet sich die Möglichkeit spontan reinzuschauen, wenn das Gartentor offen steht.



30.01.2023 Aktualisierung

Zum 28. Februar 2023 wurde unsvon Seiten der Bahn-Landwirtschaft e.V. Köln der Pachtvertrag gekündigt.

Im Hinblick auf die soziale, kulturelle und historische Bedeutung des Areals Bahnhof-Mirke seit Bau des ehemaligen Bahn Betriebswerks-Mirke Ende der 1880ger Jahre, sowie die klimatische Bedeutung der Grünflächen für das Mirker-Viertel und die Stadt insgesamt, haben wir mit bedauern und Unverständnis von der Kündigung Kenntnis genommen.

Unabhängig von der ausgesprochenen Kündigung steht der Mirker-Garten, im Sinne des Gemeinwohls, weiterhin zur Nutzung offen.

Die Kündigung des Pachtvertrags geschieht vor dem Hintergrund, dass der neue Eigentümer die Renaissance AG, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Herrn Christian Baierl, den Verkauf des gesamten Areals beabsichtigt.

Vor wenigen Jahren hat die Renaissance AG Teile des Areals „Mirker-Bahnhof“ von der Aurelis Real Estate GmbH, ein ehemaliges Tochterunternehmen der Bahn AG, käuflich erworben.

Das 1950 zwischen der Deutschen Bundesbahn und der Bahn-Landwirtschaft vertraglich vereinbarte Vorkaufsrecht wurde weder von Seiten der Aurelis Real Estate GmbH, noch von Seiten der Renaissance AG der Bahn-Landwirtschaft gewährt.

Die Renaissance AG beabsichtigt den Verkauf des Areals zu dem außer dem Mirker-Garten das Gebäude der ehemaligen Firma Abraham Scheer, der Verladeplatz der ehemaligen Güterabfertigung, der Bahnhofsvorplatz, die historische Treppenanlage nebst Bahnhofsvorplatz, sowie der längs der Mirker-Straße verlaufende Grünfläche, ehemals Kleingärten zählen.

Von Seiten Dritter wurde uns ein Kaufpreis von 200€ pro m² genannt. Damit sind bis auf "lokale-player" und diverse Großinvestoren, mögliche weitere Interessenten raus.

Weiter wurden uns folgende Kauf-Interessenten genannt:

1. Die Stadt Wuppertal, welche eine Bebauung des Areals favorisiert.

    Sich alternativ „Mulitfunktionsfläche“ für die umstrittene BUGA (Bundesgartenschau) vorstellen kann.

2. Zwei System-Gastronomen

3. Die Utopiastadt gGmbH


Links zum Thema:


Bevorstehende Versteigerung von Kleingartenflaechen der Bahn-Landwirtschaft


Brandenburg Havel: Rauswurf aus dem Garten


Sie muessen weg


Kleingartenstudie NRW


polis-magazin: Christian Baierl "Leidenschaft für-das-DenkMal" (?)


25.02.2023 Aktualisierung

Kauf des östlichen Areals Bahnhof-Mirke (ehem. Betriebswerks-Mirke) durch indischen Investor (WR-Interview vom 25.02.2023)


Grundsätzlich begrüßen wir den Kauf durch den indischen Investor.

Ein indisches Kulturzentrum auf dem Gelände des Bahnhof-Mirke ist eine sinnvolle kulturelle und religiöse Bereicherung, sowohl für das Mirker-Viertel, die Nordstadt als auch für die Stadt Wuppertal insgesamt.


Vor kurzem hatte ich die Freude Herrn Surinder Singh und seinen Investor persönlich im Mirker-Garten begrüßen zu dürfen.

Herrn Surinder Singh und sein Investor machten bereits zu Beginn ihres Besuchs im Mirker-Garten einen guten sehr guten, freundliichen Eindruck auf mich, der sich im Verlauf unseres Gesprächs bestätigte.


Unabhängig davon halten wir den von mir an die Untere DenkMalschutzbehörde Stadt Wuppertal (Ressort 105.4 DenkMalschutz) gestellten Antrag, Erweiterung des DenkMalschutz-Areals Bahnhof-Mirke um den östlichen Teils des ehem. Betriebswerks-Mirke, aufrecht.


Eine Stellungnahme zum „Offenen Brief“ des Forums-Mirke erfolgt in Kürze.


Links zum Thema:


wuppertaler-rundschau: indisches-zentrum-an-der-wuppertaler-mirke (Bahnhof-Mirke, Mirker-Viertel)


quartier-mirke: "offener-brief-des-Forum:Mirke: Südostareal-auf-dem-utopiastadt-Campus-verbleib-des-Autonomen-Zentrums-Mirker-Viertel


Auf der Petitions-Plattform openPetition haben ich eine Petition gestartet die darauf zielt, dass zum historischen Areal des Bahnof-Mirke zählende Gelände der ehemaligen Güterabfertigung (GA) nebst dem Firmengebäude der ehemaligen Firma Scheer, den Kleingärten und weiteren Grünflächen im Interesse eines wahrhaftigen DenkMalschutz, sowie im Hinblick auf die massiven klimatischen Veränderungen und dem damit Verbundenen massiven Vogel- und Insektensterben, zu erhalten und weiterhin einer unabhängigen Nutzung im Sinne des Gemeinwohls verfügbar zu halten.


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